Ruder-Newsletter
DRV-Langstrecke eröffnet die vorolympische Saison
Mit den 6000 m-Langstreckentests des Nordrhein-Westfälischen Ruderverbandes und des Deutschen Ruderverbandes auf dem Dortmund-Ems-Kanal und dem Ergometerwettkampftest über 2000 m im Leistungszentrum des Teams Deutschlandachter begannen die besten Ruderinnen und Ruderer aus NRW und ganz Deutschland die Saison 2023.
Besondere Bedeutung hat diese für die Athleten, die sich auf einen der Rollsitze in den Booten bewerben, die in 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start gehen sollen.
Julius Christ, der sich im Oktober mit dem Umzug nach Dortmund dem Team Deutschlandachter angeschlossen hat, konnte trotz zwischenzeitlicher Rückenbeschwerden am Samstag erneut eine persönliche Bestzeit auf dem Ergometer aufstellen, exakt zeitgleich mit Hannes Ocik, dem langjährigen Schlagmann des Deutschlandachters. Im Zweier startete er mit Max John (ORC Rostock), der in diesem Jahr WM-Siebter im Vierer ohne und Achter wurde. Beide hatten sich auf der Langstrecke gute Chancen ausgerechnet, da sie in den Vorbelastungen vor einer Woche sehr gute Ergebnisse hatten. Vielleicht wegen der doch recht kurzen gemeinsamen Vorbereitung klappte es im Wettkampf ruderisch nicht optimal. Daher konnten sie mit Platz 7 zufrieden sein, zumal die beiden Boote auf Platz 5 und 6 nur 1 bzw. 3 Sekunden schneller waren.
Matthias Haggenei hat sich nach der abgelaufenen Saison 2022 zum Wechsel vom Leichtgewicht in die offene Klasse entschieden und mit Moritz Witten (WSV Bad Honnef) einen neuen Partner für den Zweier ohne gefunden. Beide gehören noch der Altersklasse U23 an und hatten mit dem 22. Platz einen guten Einstieg.
Lara Mellin startete als bisherige A-Juniorin erstmals bei den Seniorinnen im Einer und sammelte im stark besetzen Feld erst einmal Erfahrung.
Dagegen mussten Nikita Mohr (Leichtgewichts-Männer-Einer), Luca Volkert und Bjarne Müller (Junior-Zweier ohne), Emilia Seyda und Charlotte Eucken (Kölner RV) (Juniorinnen-Zweier ohne) sowie die Para-Athleten Kathrin Marchand und Marc Lembeck (PR3 Mixed Doppelzweier) entweder wegen eigener Krankheit oder Verletzung oder der des Partners/der Partnerin den Start absagen.
Allerdings ruderte Kathrin Marchand beim Ergometerwettkampftest nicht weniger als einen neuen Weltrekord für Para-Athletinnen der Beeinträchtigungsklasse 3.
Alle Ergebnisse der DRV-Langstrecke gibt es hier zum Nachlesen.
Deutschlands Para-Team des Jahres
Als I-Tüpfelchen darauf und vor allem auf die erfolgreiche Saison mit EM-Bronze und WM-Silber im gesteuerten PR3-Mixed-Vierer bekam sie gemeinsam mit Marc Lembeck und ihren Mannschaftskollegen und -Kolleginnen die Auszeichnung zu Deutschlands Para Team des Jahres verliehen. Das Team setzte sich mit rund 36 % der Stimmen in der Abstimmung durch.
Beim parallel zum DRV-Ergometerwettkampftest ausgetragenen NWRV-Langstreckentest erreichten die RTHC-Starter gute Ergebnisse
Timo Krings ruderte im Junior-Einer B von 24 Startern die zweitbeste Zeit. Sieger der Konkurrenz war hier ein Ruderer der niedersächsischen Abordnung aus Hildesheim, sodass Timo schnellster NRW-Skuller des Tages wurde.
Kai Wintrich musste krankheitsbedingt passen.
Im Junior B-Doppelvierer mit Stm. wurden die Newcomer Paul Reifenhäuser, Erik Vondey, Jan Scholz und Sebastian Porr in einem “toten Rennen” mit einem weiteren Boot zweitschnellstes von acht Booten.
Bei den Juniorinnen gab es für den RTHC-Doppelvierer mit Jonna Thiebes, Hana Schumann, Jule Bolten, Clara Haggenei und Stm. Juri Sagurna nur die Uhr als Gegner und sie meisterten die langen 6000 m bravourös.
Takatomo Furumai siegte im Männer-Einer, während Ben Bolten im Junior A-Leichtgewichts-Einer auf Platz 8 einkam.
Hier gibt es alle Ergebnisse der NWRV-Langstrecke.
(Roderich Christ, Ruderwart Leistungssport im RTHC Bayer Leverkusen e.V. Kontakt: Roderich.Christ@gmx.de)