Qualifikation für Julius Christ und ein toller Auftakt für Nikita Mohr und Finn Wolter

Julius Christ gewinnt die nationale Selektion im Zweier ohne Steuermann

Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris und die noch anstehenden Qualifikationswettkämpfe tritt nun in ihre entscheidende Phase ein.

In drei Trainingslagern über insgesamt sechs Wochen in Portugal kristallisierten sich im Team Deutschlandachter die vorläufigen Besetzungen des Achters, Vierers und Zweiers heraus.

Zu seiner Enttäuschung bekam Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen) nicht die Chance, sich im Vierer oder Achter zu beweisen.

Gleiches widerfuhr unerwarteterweise auch Sönke Kruse (RV Münster) der im vergangenen Jahr bereits Mitglied der Vierer-Crew war.

Die beiden Sportler wurden im dritten Trainingslager gemeinsam in den Zweier gesetzt und machten aus der Not eine Tugend.

Das Boot lief vom ersten Schlag an und setzte noch im Trainingslager mit den schnellsten Streckenbelastungen eine erste Duftmarke, die auch der Leitenden Bundestrainerin Brigitte Bielig nicht verborgen blieb.

So durften Sönke und Julius, betreut durch Alexander Weihe, gemeinsam ihren Zweier weiter trainieren.

Mit jeweils neuen Bestwerten im 2000 m-Ergometertest und weiteren guten Trainingsleistungen im Rücken reisten sie zum nationalen Selektionswettkampf nach Hamburg, der für die A-Nationalmannschaft im Olympischen Jahr an die Stelle der Deutschen Kleinbootmeisterschaften trat.

Auf der 2000 m-Strecke im Wasserpark Dove-Elbe traten die Athleten in den Kleinbooten Einer und Zweier jeweils in drei Rennen gegeneinander an, die im Modus "Best of Three" gewertet wurden. Wer sich also durchsetzen wollte, musste zwei der drei Rennen gewinnen, die am Donnerstag Vormittag und Nachmittag sowie am Freitag Vormittag angesetzt waren.

Außerdem wurden die Zeitrelationen zu den jeweiligen Weltbestzeiten in den Kleinbooten mit den Relationen der Vierer und Achter verglichen, die in sogenannten Relationsrennen gegeneinander antraten.

Im Männer-Zweier stellten sich letztlich vier Boote der Ausscheidung: Jannik Metzger/Marc Kammann, Simon Schubert/Constantin Conrad, Mark Hinrichs/Theis Hagemeister und Julius Christ/Sönke Kruse. 
Julius und Sönke, legten bereits im ersten Rennen einen souveränen Auftritt hin. Bei welligen Bedingungen ließen sie vom Start weg keinen Zweifel aufkommen, dass der Sieg nur über sie zu erreichen war und gewannen mit knapp 2 Längen vor Hinrichs/Hagemeister, gefolgt von Schubert/Conrad und Metzger/Kammann. Nach dem souveränen Auftakt musste Julius ein bisschen grinsen und sagte "Alles lief so wie geplant". Davon abgesehen war dies sein erstes 2000 m-Rennen im Zweier ohne unter 6:30 min. Bei 6:27,86 min blieb die Uhr stehen.

Am Nachmittag herrschte dann etwas weniger Wind und schon nach 250 m hatten Sönke und Julius eine Länge Vorsprung. Daraus wurden bis zur 500 m-Marke zwei und bei 1500 m betrug der Vorsprung drei Längen vor Hinrichs/Hagemeister. Auf den letzten 300 erhöhten sie nochmals den Druck und die Frequenz und bauten den Vorsprung auf knapp vier Längen aus.

Die Reihenfolge des Einlaufs war wie im ersten Rennen; die Siegerzeit jetzt 6:32,78.

Damit haben sich Julius und Sönke national durchgesetzt und gehen beim Worldcup I in Varese/Italien an den Start und bestreiten auch die Olympische Nachqualifikation im Mai in Luzern.

Naturgemäß war die Freude und Erleichterung bei beiden Sportlern groß, dass sie die Trainingseindrücke auch unter Wettkampfbedingungen bestätigen konnten.

Toller Auftakt für Nikita Mohr und Finn Wolter: einmal Dritte und einmal Vierte in Piediluco

Mit ihrer Teilnahme an der internationalen Regatta in Piediluco/Italien starteten Nikita Mohr (RTHC Bayer Leverkusen) und Finn Wolter (RC Witten) in die heiße Phase ihres Projektes Olympia-Qualifikation.
Insgesamt 28 Nationen stellten die Teilnehmer an der hervorragend organisierten Veranstaltung im und am Leistungszentrum des italienischen Ruderverbandes FIC (Federazione Italiana di Canottaggio).
Im Leichtgewichts-Doppelzweier gab es, wie auch in vielen anderen Rennen, ein stark besetztes Starterfeld.
Nachdem Nikita und Finn ihren Vorlauf am Freitag gewinnen konnten, gingen sie optimistisch an den Start des Finales am Samstag.
Dies erwies sich als begründet, denn die beiden Youngster ruderten mit einem guten Rennen auf den Bronzeplatz, lediglich geschlagen von den Dritten der letztjährigen A-WM Stefano Oppo und Gabriel Soares (Italien) und dem griechischen Boot. Den WM-Achten aus Belgien und vier weitere Boote konnten sie distanzieren.
Vor dem am Samstag Nachmittag zu bestreitenden Vorlauf für das Finale des Sonntags musste der belgische Doppelzweier aufgrund von Gewichtsproblemen abmelden, woraufhin dieser entfiel.
Für das Finale am Sonntag wurde Italiens zweites Boot mit dem U23-Weltmeister im Leichtgewichts-Einer so verstärkt, dass diese Crew für Nikita und Finn bei erheblichem Gegenwind nicht zu knacken war.
Das Resultat war der undankbare vierte Platz hinter Italien 1, Griechenland und Italien 2.
Trotzdem blicken die beiden Sportler und der betreuende Trainer und Sportwissenschaftler Stefan Piesik auf ein erfolgreiches Wochenende mit einem großen Gewinn an Erfahrung zurück.
Darauf können sie aufbauen und wissen auch, wo es noch zu optimieren gilt.
Nikita Mohr: "Ich würde sagen, wir sind erfolgreich im A-Bereich angekommen, jetzt geht es um die schwere Aufgabe, die Lücke nach vorne zu schließen."

 

 

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